Helden


Du wirst in meinem Herzen immer bei mir sein, wenn Musik mich erfüllt. Ruhe in Frieden. Alles Geile für Dich!

Und dieses Foto erst. Wow.

Ja, die Muse in mir findet den Herrn ein bisschen sexy. Immer schon. Niemals würde sie einen Club verlassen, während er auflegt.

„Lebe es. Liebe es. Auf dass es Dir Glück bringt!“

„Es ist vorbei wenn man uns misst an etwas das man schnell vergisst. Das ist es doch was ihr vermisst. Weil es ein Geheimnis ist.“

Justus Köhncke hören. Doppelleben. Dazu andreaffm lesen. Tanzen. Hilft.

als ein viel zu protziger Sportwagen ungebremst über die Böschung raste. Platsch. Die Wasseroberfläche teilte sich und der Fluss verschlang blubbernd das Fahrzeug. Trotz der Tragik des Geschehens war dies ein schöner, weil seltener Anblick: Scheinbar frisch polierter Lack funkelte türkis in der untergehenden Sonne, bedeckt mit Millionen von Wasserperlen, darüber durchquerte ein aufgeschreckter Fischreiher im Tiefflug das Bild. Gerade noch rechtzeitig schaffte die hellwache Beifahrerin den Sprung aus dem fahrenden Wagen und entriss so ihren schlanken Körper in letzter Sekunde dem sicheren Tod. Bis auf ein paar Kratzer, Prellungen und den Schock ihres Lebens blieb sie unversehrt. Ich eilte zu ihr, legte zur Beruhigung meine Decke um ihre Schultern. Gemeinsam warteten wir auf die von mir benachrichtigten Retter. Diese jedoch kamen für den Fahrer zu spät. Der fette Sack nahm ein qualvolles Ende, gefangen in den Spezialgurten, die er wie andere kleine Besonderheiten mit den Einnahmen aus einem von ihm am Rande der Legalität betriebenen Bordell finanziert hatte. Doch das ist eine andere Geschichte, die zu einer anderen Zeit erzählt werden soll, an einem anderen Ort. Für heute ist Ruhe. Nur ein paar verstört umherschwimmende Fische, die Reifenspuren am Ufer und der aufgewühlte Schlamm lassen noch den nicht ganz zufälligen Unfall erahnen, der sich hier ereignet hat.

So ist es richtig: Mit Kunst und Kultur gegen rechts. Deutschland, schau nach Halberstadt!

Bin ich froh, dass ich dieses schon zur Bauzeit furchtbar anmutende Einkaufszentrum am Berliner Alexanderplatz nicht aus der Nähe sehen muss. Die Bilder aus der Eröffnungsnacht, verbunden mit der Berichterstattung vielerorts, sind mehr als genug. Nein, das waren keine bösen Autonomen, die sich da gegenseitig angestachelt und über den Haufen gerannt haben, um alles kaputt zu kaufen. Es waren ganz normale Berliner, beobachtet von fassunglos belustigten Hedonisten. Nein, nur weil sie dieses Debakel haben kommen sehen und dies demonstrierten, sind sie nicht für den Wahnsinn allerorts verantwortlich. Hier die Aufklärung aus dem Speckgürtel.

Ach, manchmal möchte man sich ganz tief verkriechen in die schönen Seiten des Internet. Und erst rauskommen, wenn dort draußen in der Realität alles wieder gut ist. Doch leider kann es dadurch nicht besser werden.

Hinter dem Tresen zu arbeiten fördert die Kommunikationsfähigkeit, erdet und bietet zahlreiche Möglichkeiten für anthropologische Studien. Manchmal jedoch liegt der größte Vorteil in der sicheren Anwesenheit der Barfrau während eines bestimmten Zeitfensters. Es ist eine Freude, wenn altbekannte Gesichter wiederholt diese Gelegenheit nutzen, sich jedes Mal mehr zu Hause fühlen und so ihre Zuneigung sowie ihr Vertrauen bekunden.

Natürlich kann ein solcher Vorteil ebenso zum Nachteil werden. Doch der Rausch, den die Barfrau mit jedem weiteren ausgeschenkten Getränk verstärkt, lässt Masken fallen und eröffnet dem wachsamen Auge einen Blick auf die dahinter ruhende Persönlichkeit. Eine hässliche Fratze bleibt zuletzt bei wenigen. Und wenn dies einmal vorkommt: Nun, dann bleibt der Barfrau das Hausrecht, dem unerwünschten Gast die Tür und den Verbliebenen eine umso stärkere Gemeinschaft.

Das Erreichen der eigenen Grenzen ist die freundliche Einladung des Lebens, sie endgültig zu überschreiten und an der Erfahrung zu wachsen. Oder so.

Für dich. In Liebe.

Soundtrack beim letzten Mal: Dawning von Marcel Dettmann und Ben Klock. Heute: Justus Köhnkes Timecode. Immer wieder schön.

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